Dieses Album ist mehr als außergewöhnlich.
Nach etlichen preisgekrönten Solo- und Kammermusik-CDs spielt der österreichische Pianist Markus Schirmer nun einen Tonträger mit einem Orchester ein. Und mit was für einem…
A Far Cry, einige Jahre als „Geheimtipp“ gehandelt, gilt nach etlichen hymnischen Erfolgen bereits jetzt als DAS junge Streichorchester der USA. Die Arbeitsweise des in Boston beheimateten Ensembles ist ausgesprochen unkonventionell und erfrischend.
Sämtliche Werke werden in wechselnden Kleingruppen einstudiert, jede und jeder ist von Zeit zu Zeit Leader. Einen Dirigenten gibt es nicht. Die Criers, wie sie sich selbst nennen, haben bereits drei Alben veröffentlicht und kommen gerade von ihrer ersten, höchst erfolgreichen Europatour zurück.
Die New York Times lobte das ungewöhnliche Kollektiv in höchsten Tönen und hob insbesondere die starken und vielfältigen Persönlichkeiten innerhalb des Orchesters hervor. Erklärtes Ziel der jungen Musiker ist es, den powervollen Sound eines Orchesters mit der Intimität eines Streichquartetts zu verbinden. Und das gelingt ihnen auf verblüffende Weise.
Im Rahmen einer Konzertreise durch Deutschland lernte Schirmer Mitglieder von
A Far Cry kennen und folgte ihrer Einladung nach Boston, wo man 2009 erstmals ein gemeinsames Mozart-Konzert in der ehrwürdigen Jordan Hall zur Aufführung brachte. „Die Art, wie diese jungen Vollblutmusikerinnen und Musiker arbeiten, mit welcher Hingabe und Enthusiasmus sie bei der Sache sind, hat mich begeistert und inspiriert.
Es lag ganz klar auf der Hand: da musste noch mehr passieren“, sagt Markus Schirmer.
The Mozart Sessions
Die Aufnahmen entstanden 2012 neuerlich in der für ihre glänzende Akustik vielfach gerühmten Jordan Hall in Boston, aufgenommen vom blutjungen zweifachen Grammy-Gewinner Jesse Lewis und behutsam begleitet vom erfahrenen Klassik-Produzenten Roger Tapping.
Am Programm stehen Mozarts Klavierkonzerte A-Dur KV 414 und C-Dur KV 415 sowie seine Kirchensonate C-Dur KV 336. Die Kadenzen und Eingänge stammen zum überwiegenden Teil von Markus Schirmer selbst.
Die Zusammenarbeit zwischen dem österreichischen Pianisten und den jungen US-Musikern ist im wahrsten Sinne des Wortes frisch, sensibel und höchst inspiriert. Das gemeinsame Gestalten jeder einzelnen Phrase, das Bemühen um eine individuelle Klangsprache, das stete harmonische Geben und Nehmen – all diese Eigenschaften zeichnen diese „Mozart Sessions“ aus. Ein Mozart, der überrascht.